Biebricher, August — Haus Gustav de Greiff

Details

Adresse Hohenzollernstraße 21
Baujahr 1912/13
Architekt August Biebricher (1878−1932)
Auftraggeber Gustav de Greiff (1875−1954)

Ansicht vor dem Ersten Weltkrieg (StAKR 17308)
Ansicht 2021
Ansicht vor dem Ersten Weltkrieg (StAKR 17308)
Ansicht 2021

Der Unternehmer Gustav de Greiff ließ sich 1912/13 dieses repräsentative Stadthaus von August Biebricher bauen. Gustav de Greiff stammte aus einer der großbürgerlichen Krefelder Familien der Seidenindustrie, die als „Seidenbarone“ die frühe Phase dieser Industrie in Krefeld und Umgebung prägten.

Das Wohnhaus für Gustav de Greiff kennzeichnet eine stark gestraffte neuklassizistische Fassade. Der dreiachsige Mittelrisalit hat flache, breite, kannelierte Pilaster und eine flache Gesimszone, die die kräftige, hausbreite Attika tragen. Darüber ragt ein Mansarddach mit drei Giebelgauben und zwei seitlichen Rundgauben auf. Das Haus strömt insbesondere im Vergleich zur benachbarten, vom Jugendstil inspirierten Villa eine erhabene Ruhe aus.1Stephan Strauß 2018, Typoskript, Projekt MIK e.V., S. 55 Im Vergleich zu den architektonischen Hinterlassenschaften seiner Vorfahren war der Bau an der Hohenzollernstraße „klein“. Mehrere herrschaftliche Wohn-, Jagd- und Sommersitze, die die Mitglieder der Familie de Greiff gebaut bzw. erworben haben, prägen bis heute das Stadtbild: Cornelius de Greiff errichtete Schloß Greifenhorst, Peter de Greiff Haus Sollbrüggen, beide um 1840. Haus Schönwasser wurde von einem Mitglied der Familie erworben, die Burg Linn diente Phillip de Greiff seit 1806 als Jagdschloss.