Rolland, Karl — Wohnhaus des Architekten

Details

Adresse Friederich-Ebert-Straße 139
Baujahr 1928
Architekt Karl Rolland (1898–1972)
Auftraggeber Karl Rolland (1898–1972)

Straßenseitige Ansicht 2021
Straßenseitige Ansicht 2021
Straßenseitige Ansicht 2021
Straßenseitige Ansicht 2021

Das Wohnhaus von Karl Rolland gehört zu der bislang nur fünf Gebäude umfassenden Gruppe von Architektenhäusern der 1920/30er-Jahre in Krefeld. Der Architekt Karl Rolland, von dem zwei Wohnhäuser erhalten sind, ohne dass Näheres über sein Leben und Schaffen bekannt ist, errichtete sein Wohnhaus an der ehemaligen Bockumer Allee, die in den 1920er-Jahren mit Reihenhäusern für das gehobene Bürgertum bebaut wurde. Es war ein attraktives Neubaugebiet, denn angrenzend wurde zur gleichen Zeit das Areal des Jentges’schen Grundbesitzes zwischen Hohenzollernstraße und Kaiserpark als Wohnviertel mit großzügigen Straßen- und Platzanlagen angelegt.

Für die Bockumer Allee gab es Vorgaben für die Bebauung: so waren wohl Traufhöhe, Dachform und Abstand zur Straße festgeschrieben. Möglicherweise ist auch die Ziegelsichtigkeit von Rollands Haus und den benachbarten Bauten einer Bebauungsvorgabe geschuldet. 

Rolland gliederte die dreigeschossige Fassade seines Wohnhauses streng symmetrisch. Wie bei Haus Loewer  ist der Zugang mittig platziert und durch eine verputzte Rahmung besonders hervorgehoben. Eine Art unvollständiges Geschossgesims verbindet Tür und flankierende Fenster im Erdgeschoss. Darüber erheben sich buntverglaste Treppenhausfensterpaare mit horizontalen Vorsprüngen. Das Spiel des Vor- und Zurück-, bzw. Auf- und Abspringens der Gesimslinien prägt die restliche Fassade, die in ein Mansardgeschoss übergeht. Es dient nicht zuletzt dazu, das Satteldach in seiner Wirkung zu mildern. Rollands Entwürfe lassen Bezüge zu Bauten der Amsterdamer Schule der 1920er-Jahre erkennen.