Leib, Ludwig

[1876–1942]

Ludwig Leib war Inhaber des Seidenhauses Wittgensteiner mit Dependancen in Bonn (Remigiusstraße 11) und Krefeld (Hochstraße 73–75). Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden die Geschäfte 1936 „arisiert“. Er und seine Frau Hedwig Cahn wurden zum Auszug aus ihrem von Josef Janssen realisierten Wohnhaus auf der Kaiserstraße gezwungen, welches die Deutschen Edelstahlwerke erwarben und einem ihrer Direktoren überließen. Das Ehepaar Leib wurde 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, das es nicht überlebte.1Claudia Flümann, „… doch nicht bei uns in Krefeld!“ Arisierung, Enteignung, Wiedergutmachung in der Samt- und Seidenstadt 1933 bis 1963, Essen 2015, S. 52, 3852Eleonore Stockhausen et al., Krefelder Juden, Bonn 1980, S. 276, 337