Burkart, Johann

[1827–1901]

Johannes Burkart (Heimat 1926 S. 311)

Johann Burkart war der erste Stadtbaurat der Stadt Krefeld, der 1867 sein Amt antrat und „sich in wirksamer Tätigkeit um das Stadtbild bemühte, namentlich nach dem erfolgreichen Krieg 1870–71, als sich bei uns eine nie gekannte Baulust hervorwagte“. Er profilierte sich als „gerader Charakter“, der die „Gesetze und Bauverordnungen nicht dem Buchstaben, sondern dem Geiste nach“ anwandte. Noch 25 Jahre nach seinem Tod hielt man es für wichtig, an ihn mit einem Beitrag in der Zeitschrift Heimat zu erinnern, dem die hier gemachten Angaben zu seiner Biografie entstammen.1Stadtbaurat Joh. Burkart, in: Die Heimat – Krefelder Jahrbuch 5 (1926), S. 310 f.

Zu Burkarts Aufgaben gehörten Infrastrukturprojekte wie Kanalbauten und die Errichtung der Wasserwerke I und II als auch die Planung und Errichtung städtischer Gebäude wie die Webeschule am Corneliusplatz (nicht erhalten), die Badeanstalt (Stadtbad Neusser Straße, seit 2000 geschlossen), das städtische Museum (Bauleitung, Architekt Hugo Koch) und die Kunstgewerbeschule.

Burkart wurde in Bonn geboren, war ausgebildeter „Geometer“ und „Bauführer“. Seit 1858 war er „als Baumeister bei der Regierung tätig; durch zahlreiche Monumentalbauten im Stadt- und Landkreis Aachen machte er sich weit bekannt“. 1867 kam er nach Krefeld.