Holthoff, Erich mit Verseidag Baubüro — Pförtnerloge

Details

Adresse Girmesgath 5
Baujahr 1935−1936
Architekten Verseidag Baubüro mit Erich Holthoff (1904−1996)
Auftraggeberin Verseidag
Heutige Nutzung Büros

Pförtnerloge um 1935 (Architekturbüro K.H. Eick)
Pförtnerloge 1930er-Jahre (Architekturbüro K.H.Eick)
Schlichterei, Pförtnerloge und HE-Gebäude 2021
Pförtnerloge um 1935 (Architekturbüro K.H. Eick)
Schlichterei, Pförtnerloge und HE-Gebäude 2021
Pförtnerloge 1930er-Jahre (Architekturbüro K.H.Eick)

Mies van der Rohe war nicht der einzige Bauhäusler, der an den Planungen für die Vereinigte Seidenwebereien AG beteiligt war. Der Bauhaus-Absolvent Erich Holthoff war ab 1934 im Baubüro der Verseidag beschäftigt und damit mit in die Planung der weiteren Bauten auf dem Gelände involviert.

Nach dem Abschluss der Planungen des HE-Gebäudes und der Färberei durch Ludwig Mies van der Rohe errichtete das Baubüro der Verseidag auf dem Gelände weitere Bauten: 1933 zunächst den Querriegel der Warendurchsicht mit Uhrenturm. Während dieser Komplex einen Alleingang des Baubüros darstellte, den Mies missbilligte, hielten sich alle weiteren Bauten, so auch die Pförtnerloge, an die von Mies für das HE-Gebäude entwickelte Formensprache und wurden Mies vermutlich zur Beurteilung vorgelegt.

Auf einem gemauerten Sockel erhebt sich ein lang gestreckter Quader mit Flachdach und querrechteckigen, gleich großen Sprossenfenstern. Sockel, Fensterbänder und der weiße Putz der Fassaden erzeugen eine Einheit mit den übrigen Gebäuden der Anlage. Die nordwestliche Ecke der Pförtnerloge hatte ursprünglich eine Loggia. 

Die ehemalige Pförtnerloge dient seit 2017 dem Bodenbelagsunternehmen Interface als Deutschlandzentrale.1Christiane Lange, Bauhaus nützlich. Die Avantgarde im Auftrag der Seidenindustrie, in: Lange/Blümm (Hg.), Bauhaus und Textilindustrie. Architektur, Design, Lehre, München 2019, S. 64–732Norbert Hanenberg/Daniel Lohmann, Mies van der Rohes Verseidag. Neue Erkenntnisse zu Baugeschichte und Erhalt, in: WalterBuschmann (Hg.), Industriekultur. Krefeld und der Niederrhein, Essen 2017, S. 1733Hans-Peter Schwanke, Architekturführer Krefeld, Krefeld 1996, Nr. 89