Koch, Hugo — Haus Rudolf Oetker

Details

Adresse Bismarckstr. 114
Baujahr 1903/04
Erweiterung 1912
Architekt Hugo Koch (1846−1921)
Erweiterung Girmes & Oediger
Auftraggeber Rudolf Oetker (1876−1930) 

Straßenansicht 2021

Dieses erste Wohnhaus des Seidenwarenfabrikanten Rudolf Oetker geht auf einen Entwurf des Museumsarchitekten Hugo Koch zurück, der auch das Wohnhaus von Oetkers Vater Albert Oetker in Schiefbahn geplant hatte. Oetker ließ das Haus 1912 jedoch von dem renommierten Büro Girmes & Oediger „im Duktus des Reformhistorismus umbauen, wobei bergische Villen in der Materialkombination aus Werkstein, Putz und Schiefer augenscheinlich Pate standen.“1Stephan Strauß, Wirtschaftsbürgerliches Wohnen in Krefeld 1900–1940. Die Vielfalt der Moderne, in: Lange/Blümm (Hg.), Bauhaus und Textilindustrie. Architektur, Design, Lehre, München 2019, S. 289 Das Haus bildet den Schlusspunkt einer Häuserzeile und öffnet sich auf seiner Südseite zu einem (heute bebauten) Garten hin, der parallel zur Bismarckstraße verläuft.

Die Straßenansicht ist vielfältig gegliedert in einen mit Werkstein verkleideten Eingangsbereich, einen Erker und einer auf vorkragenden Auflagern liegenden Loggia im ersten Obergeschoss. Das schiefergedeckte Dachgeschoss schließt die Fassade ab. Girmes & Oediger erweiterten das Erdgeschoss um den Anbau eines Musikzimmers auf der Gartenseite, auf dessen Dach ein zweiter Balkon entstand. Auf der Rückseite fügten sie einen Wintergarten an.2Hans-Peter Schwanke, Hugo Koch. Ein Krefelder Kunstförderer, Architekt und Kunstgewerbler, in: Die Heimat – Krefelder Jahrbuch 60 (1989), S. 141–158