Girmes & Oediger — Wohnhaus Hermann Oediger

Details

Adresse Hohenzollerstraße 11
Baujahr 1908
Architekten Girmes & Oediger
Auftraggeber Girmes & Oediger

Ansicht um 1910 (StAKR 24400)
Ansicht 2021
Hohenzollerstraße 1916 (Postkarte)
Ansicht um 1910 (StAKR 24400)
Ansicht 2021
Hohenzollerstraße 1916 (Postkarte)

Das „architektonische Schaustück“ des Architekten Hermann Oediger gehört zu der kleinen Gruppe der  Architektenhäusern in Krefeld. 1909 inmitten seiner großbürgerlichen Kundschaft im Bismarckviertel errichtet, stand es nicht zuletzt für den Erfolg des Büros, das er gemeinsam mit Wilhelm Girmes seit 1892 führte. In den Prospekten des Unternehmens wurde es zu Werbezwecken abgebildet. 

Die heute vereinfachte, sich am Klassizismus orientierende Fassade aus Werkstein wurde ursprünglich im Mittelteil durch Pilaster mit ionischen Kapitellen gegliedert, die bis zum breiten Kranzgesims reichten. Die Fensterbrüstungen im Obergeschoss waren mit Girlanden dekoriert wie auch die Einfassung der Haustüre. Der Eingangsbereich springt vor und wird durch einen Erker betont. Dem entspricht am südlichen Fassadenende ein Vorbau mit Balkon. Die Südseite des Hauses mit halbrundem Erker öffnete sich ursprünglich zu einem Garten, an dessen Ende ein vorhandenes Kutscherhaus zur Remise umgebaut wurde, die von der Friedrich-Ebert-Straße aus zugänglich war.1Stephan Strauß, Wirtschaftsbürgerliches Wohnen in Krefeld 1900–1940. Die Vielfalt der Moderne, in: Lange/Blümm (Hg.), Bauhaus und Textilindustrie. Architektur, Design, Lehre, München 2019, S. 2902Hans-Peter Schwanke, Das Werk der Krefelder Architekten Girmes & Oediger 1892–1933, Krefelder Studien 4, Krefeld 1987 S. 548 ff.3Girmes & Oediger Architekten. Eine Auswahl von Bauten, o.O. 1917