Frank, Peter — Reihenhäuser

Details

Adresse Am Hohen Haus 13, 15, 17, 19 
Baujahr ca. 1921−1924
Architekt Peter Frank (1874−1942)
Auftraggeber*in Stadt Krefeld, Reichsvermögensamt

Bebauung Am Hohen Haus um 1930 (StAKR 1672)
Nördliche Häuserzeile 2021
Bebauung Am Hohen Haus um 1930 (StAKR 1672)
Nördliche Häuserzeile 2021

Die Häuser entlang der Ostseite der Straße Am Hohen Haus plante der Krefelder Architekt Peter Frank für belgische Offiziere und ihre Familien. Die zweigeschossigen Mehrfamilienhäuser mit Mansardendächern ähneln den gegenüberliegenden Häusern des Architekten August Biebricher in der Wahl der Materialien sehr.

Frank hat die von ihm entworfenen Häuser einheitlich gestaltet. Jedes Haus in der Reihe weist im Erdgeschoss drei mit aufwändig Werkstein umrandete Fenster und Türen sowie einen Vorbau auf, der die Basis für einen Balkon im ersten Obergeschoss bietet. Die Erker sind mit klassizistischen Reliefs verziert: vorspringende Konsolen mit Girlanden, angedeutete Kapitelle am oberen Rand der Fenster und muschelförmige Elemente mit antikisierenden Gefäßen über jedem Fenster.1Hans-Peter Schwanke, Architekturführer Krefeld, Krefeld 1996, Nr. 31

In Krefeld waren vom Dezember 1918 bis zum 31.1.1926 belgische Besatzungstruppen stationiert. Etwa 6000 Soldaten bezogen die Husarenkaserne und dafür hergerichtete Schulgebäude. Die zahlreichen Offiziere lebten zunächst in beschlagnahmten Wohnungen oder bei Familien. Gemäß dem Versailler Vertrag mussten ihnen angemessene Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Das Reichsvermögensamt bewilligte für Krefeld siebzig Häuser, die in zehn Baugruppen unterteilt waren. Mehrere Krefelder Architekten waren an der Erstellung dieser Wohnhäuser beteiligt, von denen die meisten in der Nähe der Kaserne entstanden. 2Christoph Dautermann, Auf dem Weg in die Moderne. Krefelder Architektur der 1920er-Jahre, Goch 2014 S.34–42; Krefeld Bd. 5 2010

Am Hohen Haus Nr. 19 2021
Am Hohen Haus Nr. 13 2021