Bertrand, Eugen

[1890–1951]

Architektenverein Krefeld 1920 v.l.: C.Hintschler, E. Bertrand, A. Stromenger, K.Schaffrath, P. Olzem, H. Oediger, H. Giersberg, M. Simons, A. Esch, H.A. Ostwald, F. Lorscheidt, P. Frank, A. Biebricher, L. Wilde, M. Sippel, K. Geilen (StAKR 13516)
Eugen Bertrand, Theater 1950er-Jahre (Postkarte)

Über den Architekten Eugen Bertrand ist wenig bekannt. 1928 tritt er zwei Mal in Erscheinung: Zum einen entwickelte er gemeinsam mit dem Architekten Schiedges Wohnhäuser für den neu angelegten Hammerschmidtplatz, zum anderen gilt er als Architekt der sogenannten „Künstlerhäuser“ in der Windmühlstraße. In einem von ihnen lebten später die Bauhaus-Absolventen Elisabeth und Gerhard Kadow, die seit 1940 bzw. 1938 in Krefeld an der Textilingenieurschule lehrten. Gerhard Kadow wechselte nach dem Krieg an die Werkkunstschule.

Ebenfalls wirkte Bertrand am Neubau des Stadttheaters mit, dessen Ausführung sich jedoch so sehr in die Länge zog, dass er die Fertigstellung im Oktober 1952 nicht mehr erlebte. Er war 1949 beauftragt worden, das unvollendete Garnisonstheater für die englischen Besatzungstruppen auf dem heutigen Theaterplatz provisorisch so fertigzustellen, dass es seinen Spielbetrieb aufnehmen konnte. Zugleich sollte es ausbaubar bleiben für einen zukünftigen Theaterbau. Das heutige Erscheinungsbild des Theaters geht auf den Theater-Architekten Gerhard Graubner, Hannover, zurück, der den Um- und Neubau 1962 fertigstellte.1Thomas Robbin, Stadttheater in Krefeld, https://www.baukunst-nrw.de/objekte/Stadttheater-Krefeld–4019.htm